Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Briefe an Else Lasker-Schüler
Kritische Ausgabe

In Verbindung mit
Holger Hof und Cornelia Ilbrig

herausgegeben von

Johannes Barth und Andreas Meier

[Druck in Vorbereitung]

Die von der DFG geförderte Edition der Briefe an Else Lasker-Schüler (1869–1945) bietet eine verlässliche Materialgrundlage für die weitere Forschung sowie eine gut lesbare Ausgabe auch für nichtwissenschaftliche Benutzer. Alle erhaltenen Schreiben werden in chronologischer Reihenfolge abgedruckt, die Texte nach modernen philologischen Maßstäben ediert und erläutert. Die im Rahmen der Kritischen Else Lasker-Schüler-Ausgabe des Jüdischen Verlags zwischen 2003 und 2010 (Bd. 6-11) erschienenen Briefe der Dichterin werden erst so in vollem Maße als Teil einer Korrespondenz rezipierbar und verständlich. Damit werden dem Leser wesentliche Kenntnisse über das künstlerische Schaffen dieser bedeutenden deutsch-jüdischen Autorin im Kontext ihrer Zeit und ihrer Zeitgenossen sowie über die Literatur der Moderne und der Exilzeit im Allgemeinen vermittelt. Die Briefe sind auch deshalb von großem Interesse, weil sich unter den Verfassern so prominente Namen finden wie Thomas, Heinrich und Klaus Mann, Gottfried Benn, Franz Werfel, Alfred Döblin oder Max Reinhardt. Dennoch konnte dieser Teil der Korrespondenz Else Lasker-Schülers bislang nicht angemessen gewürdigt werden, da er bis auf wenige Einzelpublikationen nicht veröffentlicht und der Forschung sowie einem weiteren interessierten Leserkreis daher nicht zugänglich war. Der größte Teil der erhaltenen Briefe an Else Lasker-Schüler befindet sich heute im Else Lasker-Schüler-Archiv der National Library of Israel in Jerusalem; zahlreiche weitere nun vorliegende und größtenteils bislang unbekannte Gegenbriefe waren in alle Welt verstreut. Insgesamt handelt es sich um 927 Schreiben, die im Zeitraum von 1899 bis 1944 entstanden. Obwohl darunter auch eine ganze Reihe von Briefen aus den Jahren vor Else Lasker-Schülers Flucht aus Deutschland im April 1933 sind, selbst einige Schreiben, die bis in die Zeit ihrer zweiten Ehe mit dem „Sturm“-Herausgeber Herwarth Walden von 1903 bis 1912 und noch weiter zurückreichen, stammt der größte Teil der erhaltenen Gegenbriefe aus der Phase des Exils der Dichterin in der Schweiz (1933-1939) und Palästina (1939-1945). Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Bild der Kommunikation mit den in Deutschland zurückgebliebenen Freunden und Verwandten sowie der deutschen Exilanten untereinander, ein Bild, das auch dem dichterischen Werk Lasker-Schülers aus dieser Zeit schärfere Konturen verleiht.

Die Ausgabe wird einen Text- und einen Kommentarband von jeweils etwa 500-600 Seiten umfassen. Der Textband enthält die 927 Briefe in chronologischer Reihenfolge, der Kommentarband die Erläuterungen und Register. Im Einzelnen wird der Inhalt beider Bände wie folgt aufgebaut sein:

Bd. 1: Briefe
Briefe 1899-1944
Verzeichnis der Briefe

Bd. 2: Kommentare
Verzeichnis der diakritischen Zeichen
Siglen- und Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Personenregister
Werkregister
Nachwort

Weitere Infos über #UniWuppertal: