Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Die Wuppertaler Else-Lasker-Schüler-Arbeitsstelle, die heute von Prof. Andreas Meier geleitet wird, wurde 1994 eingerichtet. Mitinitiiert von dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, dem späteren Bundespräsidenten Johannes Rau, wurde sie von Prof. Heinz Rölleke an die Bergische Universität geholt. Ihre erste Aufgabe war die redaktionelle Koordinierung der editorischen Arbeiten an der Kritischen Ausgabe der Werke und Briefe Else Lasker-Schülers (1869-1945), die in elf Bänden von 1996 bis 2010 in Kooperation der Bergischen Universität mit dem Franz Rosenzweig-Zentrum der Hebräischen Universität Jerusalem und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag (früher Frankfurt a.M., jetzt Berlin) herausgegeben wurde. Die Redaktion wurde in diesen Jahren nacheinander von Ulrike Marquardt, Dr. Ricarda Dick und schließlich PD Dr. Johannes Barth und Dr. Stefan Neumann geleitet. In Zusammenarbeit mit Institutionen wie vor allem der Jewish National and University Library (jetzt National Library of Israel) in Jerusalem, die das Nachlassarchiv Else Lasker-Schülers beherbergt, dem Else Lasker-Schüler-Archiv der Stadtbibliothek Wuppertal und dem Deutschen Literaturarchiv wurden alle erreichbaren Materialien zu der in Elberfeld geborenen deutsch-jüdischen Autorin wie Handschriften, Briefe und Drucke ermittelt und zusammengetragen. Nicht zuletzt dank der durch die Arbeitsstelle geleisteten redaktionellen Arbeit konnten zwischen 1996 und 2002 sämtliche dichterischen Werke in fünf Bänden erstmals vollständig, in zuverlässiger Textgestalt und gründlich kommentiert erscheinen. Es folgten noch sechs Bände, die die insgesamt über 4000 Briefe der Dichterin, die durch die Redaktion und die übrigen Mitarbeiter der Ausgabe ermittelt werden konnten, zum ersten Mal komplett mit Erläuterungen und Registern veröffentlichten.

Außerdem steht die Arbeitsstelle seit ihrer Einrichtung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt offen, die an die Bergische Universität kommen, um über Else Lasker-Schüler zu forschen. Hierbei ist vor allem die umfangreiche Materialsammlung zu Leben und Werk der Schriftstellerin von Bedeutung, die im Laufe der Jahre zusammengetragen wurde.

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